Schellack / Vinyl
Die Schallplatte ist das wohl älteste und weit verbreitetste Tonträgersystem von allen. Seine Entwicklung war mit Wachszylindern und der Edisonwalze bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt, ab 1900 entstand eine weltweite Schallplattenindustrie, welche die Musik der Welt erfasste, dokumentierte und verbreitete. Zunächst auf schwerem und bruchanfälligem Schellack (1895-1961), nach dem Krieg verstärkt auf dem bereits in den 30er Jahren bekannten Vinyl. 1958 zum ersten Mal mit Stereospuren.
Grammophon 1930er Jahre, Video: Xaver Schweyer. Sie können in diesem Video Ton hinzuschalten
Die Vor- und Nachteile sind bekannt: schöner, runder Sound, aber auch viel Knistern. Besondere Vorsicht im Umgang mit den Scheiben ist stets vonnöten. Doch aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Coverkunst, ihrer speziellen Haptik und ihrem ganz eigenen Sound ist sie noch immer präsent. Im Rahmen des Retrofiebers wieder umso mehr. Die eigene Musik nicht nur als CD und MP3 herauszugeben, sondern den Käufern auch eine Vinylvariante anzubieten (meist noch mit einem vorangegangenen Mastering auf einer Tonbandmaschine), gilt teilweise schon wieder als Standard.
Ein weiterer Grund, warum Schallplatten heute immer noch präsent sind, mag auch darin zu sehen sein, dass viele Leute große Plattensammlungen besitzen. Zusammengetragen von 1950 bis heute. Solche großen Mengen an Platten einzudigitalisieren wäre angesichts der Tatsache, dass fast alles mitllerweile auch als billige CD, You-Tube Video oder MP3 erhältlich ist, viel zu aufwändig und letztendlich überflüssig. Dann lieber beides besitzen und die in schöne Hüllen verpackten und mit Inletbildern und -texten ausgestatteten Originale als das sammeln und bewahren, was sie sind: Als Gesamtkunstwerke.
Schellacks werden von uns mit speziellen Plattenspielernadeln elektrisch abgenommen. Ansonsten können wir natürlich auch alle Vinyl-Schallplatten digitalisieren, ob LP oder Single.