Super 8 / Single 8
Braun Nizo 8mm Kamera, Video: Xaver Schweyer
Im Jahr 1965 ersetzte das Super-8-Format den bis dahin gängigen Normal-8-Film. Die Vorteile lagen vor allem in der Verbesserung der Filmqualität. Unter anderem wurde die Perforation, die dem Transport des Filmstreifens in Kamera und Projektor dient, zugunsten eines erweiterten Belichtungsbereichs verkleinert.
Identisch in der Form des Filmstreifens war das in Japan ab 1966 vertriebene Single 8, das allerdings im Innern der Kameras mit anderen Film-Kassetten arbeitete, die das teilweise oder gänzliche Rückspulen des Films zum Zwecke von Trickaufnahmen (Doppelbelichtung und bei einigen Kameras auch Rückwärtsfilmen) erlaubten. Beim Abspielen auf dem Projektor bestehen keinerlei Unterscheide zwischen Super 8 und Single 8.
In der Regel kaufte der Kunde kleine 3-Minuten-Filme, die dann später an der Klebepresse mit Filmkitt oder aber mit Klebestreifen zusammengeklebt und auf größere Rollen montiert wurden. Wollte man einen wirklichen Filmschnitt nach künstlerischen Gesichtspunkten bewerkstelligen, so bleib nur die Möglichkeit, mit viel Geduld einzelne Filmstreifen auszuschneiden und neu zusammenzufügen. Zur Kontrolle des geschnittenen Materials dienten externe, handbetriebene Betrachterapparate.
Während es Farbfilme bereits in den 30er Jahren gab, blieb die Ausstattung des Privatfilms mit Tonspuren bis in die 70er Jahre eher eine Ausnahme. Gängig war es ab den 1960er Jahren, dass separate Tongeräte wie Tonbänder oder später auch Kassettenrekorder synchron zu den Filmen abgespielt wurden, oder dass die Magnettonspuren des Filmmaterials mittels Überspielkabeln und Mikrophonen nachvertont wurden. Direkttonkameras, die authentischen Ton aufzeichnen konnten, gab es erst zu Beginn der 70er Jahre.
Den Höhepunkt seiner Verbreitung erlebte der Super-8-Film um das Jahr 1979. Fast zeitgleich löste dann seit Anfang der 80er Jahre das aufkommende Videoformat den belichteten Negativfilm ab. Obwohl die Qualität des Videosystems wesentlich schlechter war als die seiner Vorgänger, hatte es auch Vorteile, die bei den Verbrauchern zu Buche schlugen: Das Filmmaterial war billiger und erlaubte deutlich längere Aufnahmezeiten.
Preise für die Digitalisierung
Als Grundpreis gilt:
Als Anhaltspunkt für alle, die in Metern rechnen: 15 Meter Film (was der Größe der damals kleinsten handelsüblichen Filmrolle entspricht) ergeben etwa 3,5 Minuten Film, eine Rolle mit 120 Metern dauert ca. 27 minuten (bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 18 Bildern pro Sekunde).
Es gibt keine Grundgebühr, jedoch ist ein Mindestpreis von 15,00 Euro angesetzt, d.h., dass alles zwischen 3 und 15 Minuten mit 15,00 Euro zu berechnen ist, danach gilt der Pro-Minuten-Preis.
Technische Hinweise: Die Filme werden nicht abgetastet, was wesentlich aufwändiger ist und sehr viel teurer käme, sondern sie werden professionell abgefilmt. Die Qualität ist ordentlich bis gut, das Flackern des Bildes und eine Hotspot-Bildung können weitgehend ausgeschlossen werden. Das Ergebnis ist sehr stark von Belichtung, Schärfe, Zustand und Sauberkeit des Ausgangsmaterials abhängig, die in der Regel sehr unterschiedlich ausfallen. 8 mm Filme sind oft auch sehr unterschiedlich hell oder dunkel belichtet, was eine Einjustierung der Aufnahmekamera erschwert und zu Einbußen führt, da nicht immer perfekt auf jedes Beleuchtungsszenario reagiert werden kann. Selbst bei bestem Ausgangsmaterial kann die digitale Kopie nicht an die Originalauflösung des Films heranreichen, da der abfilmenden Kamera nur begrenzt viele Bildpixel zur Verfügung stehen. Allerdings ist das Ergebnis mit herkömmlicher DV/DVD-Auflösung in der Regel ausreichend, denn in den meisten Fällen ist hier bereits die Filmkörnung gut zu erkennen, welche die psysikalisch-chemische Grenze des Auflösungsvermögens des Zelluloidfilms darstellt.